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 Betreff des Beitrags: Schicksalsschwert
BeitragVerfasst: Do 24. Jun 2010, 19:31 
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Registriert: Mo 24. Mai 2010, 13:10
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So... Um mal etwas mehr Leben in diese Sektion zu bringen (okay, eigentlich ist es fast die lebhafteste XD) poste ich mal meine Story "Schicksalsschwert". Ich habe diese Story etwa im Jahr 2006 begonnen, wenn ich mich richtig erinnere und dann lange Pause gemacht und jetzt begonnen weiter zu schreiben. ^^ Vielleicht werde ich sie ja endlich fertig bekommen? Es fehlt ja nicht mehr viel... =) Bevor ich mich meinen neuen Projekten, welche ich schon gestartet habe, widme, möchte ich zunächst mal die alten Storys beenden. XD

Ah ja ursprünglich sollte es eine kurze Story werden, aber irgendwann habe ich mich wohl umentschieden, weshalb die Kapitel plötzlich länger werden. XD Hier ist jedenfalls schon mal der Prolog:


Schicksalsschwert

Prolog: Ein ganz normales Leben

Ich bin ein Mensch wie jeder andere. Na ja, wie fast jeder andere. Schliesslich kann ja kaum jemand von sich behaupten, dass er oder sie eine Welt gerettet hat, oder? Aber ich sollte beim Anfang beginnen.
Nun ja, was gibt es über mein bisheriges Leben zu sagen? Vor einigen Jahren war bei mir zu Hause ein Krieg ausgebrochen. Ein spezieller Krieg, wie es ihn in jeder Ortschaft gibt. Die Rose ist das Zeichen der Liebe nicht wahr? Warum nennt man den diesen bescheuerten Krieg „Rosenkrieg“? Damals hatte mein Vater einfach plötzlich eine heimliche Geliebte gehabt und zog schnurstracks um. Für meine Mutter, die mit 19 Jahren geheiratet hatte, brach die Welt zusammen. Wer konnte sich den noch mit 40 Jahren – und das ohne Geld – umschulen lassen? Jedenfalls hatte sie es geschafft. Sie musste es ja. Mit meinem Vater hatte ich lange Zeit keinen Kontakt, was ihm enorm zusetzte. Auch als seine Geliebte dann mit dem Postboten durchgebrannt und er nun ganz alleine war. Ja, nun wusste er wie meine Mutter gelitten hatte. Ich war viel zu gutmütig und ging dann auf ihn zu um ihn zu trösteten. Auch wenn er im Grunde genommen ein Schwein ist, so bleibt er dennoch mein Vater. Heute lebe ich an drei Wochentagen bei ihm und die restlichen bei meiner Mutter. Am Anfang hatte sie es sehr schwer genommen, da sie Angst hatte, dass ich mich vielleicht von ihr abwenden könnte. Aber so etwas tat ich nicht. Ich lebe nicht gerne bei meinem Vater und bin froh wenn ich wieder zu Hause bin. Ja, ich tue es eigentlich nur für ihn.
Gibt es ansonsten noch was zu sagen? Nun ja, ich habe zwei beste Freunde. Max und Salina. Salina gehört nicht zu den typischen Mädchen, mit ihren Spiegel, der Schminke und den Boy-groups. Sie gehörte zu jenen seltenen Mädchen, welche gerne zu einem Computerspiel griffen und stundenlang Bücher über irgendwelche Fantasiewelten lesen konnte. Recht selten, aber sehr akzeptabel. Salina hat ausserdem eine sehr laute Art mit ihrer Umgebung umzugehen und eine soziale Ader. Niemals würde sie einen Freund verraten oder verpetzen. Andererseits konnte sie aber auch sehr bestimmt und durchsetzungsfähig sein. Könnte sie jetzt kämpfen und würde sie äusserst knapp angezogen durch die Gegend rennen, so könnte man sie durchaus mit einer Amazone verwechseln.
Max war eher anders. Er war schon auch eher der lautere Typ, aber er hatte nicht wirklich eine solche soziale Ader wie Salina. Dafür konnte er nicht ganz so gut überzeugen wie sie. Aber was kann er dann besser als sie? Jeder hat schliesslich seine Stärken! Einerseits ist er der sportlichste Junge der Schule (was Salina und ich weiss Gott nicht sind… ) und andererseits ist er sehr kameradschaftlich. Auch er würde nie einen Freund bewusst in Gefahr bringen. Er hat manchmal eine etwas naive Art, aber im Grunde möchte er schon das Beste für seine Freunde. Auch wenn man das von seinen Feinden nicht behaupten kann und von denen hat er leider sehr viele. Es braucht etwas bis man sein Vertrauen gewinnt, aber wenn man es hat, hat man den besten Freund der Welt. Aber wie ich ja eben angedeutet habe, hat Max eher weniger Freunde und dafür mehr Feinde. Das könnte daran liegen, dass er auch mal die Faust sprechen lässt.
Nun aber sollten wir wirklich zu meiner Geschichte kommen. Oder wollt Ihr sie wirklich verpassen? Es ist eine ganz und gar fantastische Geschichte, wenn nicht gar eine unglaubwürdige. Aber glaubt mir, die Geschichte ist wahr. Jedes einzelne Wort entspricht der Wahrheit. Doch nun, setztet Euch und lauschet meiner Geschichte…

Es war ein ganz normaler Tag wie jeder andere auch. Obwohl sich die Lehrer wohl mit Absprache sehr diabolisch verhalten haben und uns Klausuren bis zum abwinken aufgaben. Mich kümmerte es eher wenig, da ich so gut wie nie lernte und trotzdem immer gute Noten habe. Meine Mitschüler sagen immer, wenn ich mehr lernen würde, käme ich an eine Universität…
„Hey, was ist denn das?“, rief Salina und zeigte zum Himmel. Es war eine sehr klare Nacht für den Winter. Wir kamen gerade nach Hause von der Schule und es war bereits dunkel. Umso seltsamer war es, was sich abgespielt hatte. Der Himmel leuchtete in allen Farben, schon etwas kitschig. „Ein Polarlicht“, stöhnte Max überwältigt. Dieses Thema behandelten wir gerade in der Schule. Wir blieben stehen und starrten in den Himmel. Die Lichter bewegten sich irgendwie, aber eine Bewegung konnte man nur schwer definieren. Ich war der erste, der sich aus der Erstarrung löste und fragte die anderen, ob wir nicht gehen sollten. Meine zwei besten Freunde stimmten zu und so setzten wir uns wieder in Bewegung. Dieses Licht war, so schön es auch war, auch irgendwie unheimlich.
Max hatte sich gerade von uns verabschiedet, als ich eine Sternschnuppe sah. Heute Abend geschahen wirklich seltsame Dinge und es würden auch noch mehr solche Dinge geschehen. Salinas lange braune Haare wehten im Wind, als sie winkte. Auch wir mussten uns nun trennen, da sie nach Osten musste und ich nach Westen. Sie winkte mir zu und ich winkte zurück.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch rannte ich so schnell wie möglich nach Hause. Mein Haus lag auf einem Hügel, nicht unweit von der Kirche, und hatte auch einen kleinen, aber feinen, Garten. Einige kahle Bäume begrüssten mich zusammen mit der Weihnachtsdekoration als ich das Gartentor hinter mir liess.
„Hallo?“, rief ich durch das Haus als ich eingetreten war. Meine Mutter, die mit Plätzchen bachen beschäftigt war, rief mir zu, ich solle die Schuhe ausziehen. Darauf wäre ich natürlich nie gekommen! Ich tat wie mir geheissen und stieg die Treppe zu meinem Zimmer empor. Es war ein kleines, aber feines Zimmer, in dem ich mich sehr wohl fühlte. Ich presste, in der Sicherheit meines Heims, das Gesicht gegen das Zimmerfenster und sah, dass die Lichter nur noch schwach durch einige Wolken zu sehen waren. Dafür schneite es jetzt. Eine weitere Sternschnuppe fiel durch den Abendhimmel…


Am nächsten morgen hatte ich verschlafen und musste mich beeilen. Wie vorhergesehen warteten Max und Salina nicht mehr auf mich und so musste ich den Weg alleine zurücklegen. Noch immer sah man das blasse Polarlicht. In allerletzter Sekunde stürmte ich ins Schulzimmer und nahm Platz. Ich wollte etwas zu Max, der neben mir sass, sagen, als unser Lehrer, Herr Oppiler, eintrat und gleich zur Tat Schritt. Wir hatten eine strenge Stunde Mathematik.
In der Pause wollte ich mit Max reden, doch er antwortete nie. Seine Augen waren leer und ausdruckslos und aus seinem Gesicht wich nicht eine Mimik. Seufzend wandte ich mich von ihm ab und setzte mich an meinen Platz. Da Salina krank war, würde ich nicht mit meinen Freunden reden können. Das ätzte.
Da es Mittwochnachmittag war, und ich mich jeden Mittwochnachmittag mit Max im Wald traf, begab ich mich zu seinem Haus und klopfte an. Ein Teenie mit dem Handy in der Hand öffnete und fragte mich, was ich hier wolle. Ich trug ihr mein Anliegen vor und sie erwiderte: „Tut mir ja leid, aber Max ist schon gegangen. Wohin weiss ich auch nicht. Bye!“ Mit diesen Worten schlug Max’ unfreundliche Schwester die Türe zu. Ich war etwas niedergeschlagen und schlenderte zur Waldlichtung. Hier spielten wir zwei immer Piraten. Oder manchmal spielten wir auch Ritterkämpfe nach. Aber heute würde niemand seine Klinge schwingen. Wie falsch ich damals übrigens lag! Ich setzte mich auf einen Baumstumpf und hörte plötzlich ein Flüstern. Zu erst glaube ich, ich hätte mich verhört, doch diese Stimme war da. Einige Augenblicke später erkannte ich sie sogleich: Es war Max. Er sprach für mich unverständliche Worte und diese Worte waren in einem Rhythmus. Das Polarlicht leuchtete auf, die Erde bebte und der Wind tobte. Schon wieder wurde es mir mulmig und ich versuchte meinen besten Freund ausfindig zu machen. Durch die Äste war es schwierig in zu entdecken, doch ich folgte einfach seinem Flüstern, was sich allerdings als schwieriger erwies, da die Erde noch immer bebte. Endlich hatte seinen Rücken entdeckt und musste auch gleich einen Schrei zurückhalten. Schwarze Kreise umschlangen seinen Körper und eine schwarze Kugel, bestehend aus Licht, flatterte um ihn herum. Ich schlich mich heran und wurde plötzlich von einem Sog erfasst! Der Wald verschwand in der Umarmung der Finsternis und auch Max entschwand. Mein Herz pochte, denn ich wusste genau, dass ich mit Lichtgeschwindigkeit durch die Finsternis flog. Aber wohin? Mein Bewusstsein schwand…


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 24. Jun 2010, 19:31 


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 Betreff des Beitrags: Re: Schicksalsschwert
BeitragVerfasst: Sa 26. Jun 2010, 22:04 
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Registriert: Mo 24. Mai 2010, 13:10
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Trotz der zahlreichen Reaktionen poste ich mal munter weiter, hier ist das erste Kapitel. XD

Kapitel 1: Gaia

Als ich die Augen wieder öffnete fand ich mich in einem gewaltigen Gebirge wieder. Der Himmel hatte ein unheimliches lila, aber nicht mehr die Farbe des Polarlichtes. Das Polarlicht wirkte irgendwie friedlich und erhaben, dieses Licht jedoch war düster und unheimlich. Ich löste mich von dem Anblick des Himmels und bemerkte, dass ich in einem Gebirge von Wasserfällen gelandet war. Weisser Nebel war zu sehen, der durch die Wasserfälle entstand. Ich selber stand auf einem kleinen Hügel, der aus dem Wasser ragte. Eine Art Tempel befand sich auf der Spitze des Hügels und ich beschloss, den Tempel aufzusuchen.
Der Tempel wirkte nicht verlassen - war es aber. Eine Fackel erhellte den düsteren Tempel. Er war aus Granit geschlagen und hat einige Wasserbecken. Im Zentrum des Tempels ist ein grosser Felsbrocken, daneben zwei grössere Skulpturen von einer Frau im Rock mit Schwert. Es musste eine Göttin sein! Vorsichtig lief ich durch den dunklen Korridor um zum Steinblock in der Mitte des Wassers zu gelangen. Der Tempel war irgendwie unheimlicher als die zwei Himmel zusammen. Augenblicklich erstarrte ich. Wo war ich überhaupt? Noch nie hatte ich von einem Tempel gelesen, der von Wasserfällen und Seen umgeben ist. Und wie kam ich hier hin? Max… Was waren das für schwarze Kreise gewesen? Und dieses blasse schwarze Licht, welches bei Max Kopf geschwebt hatte? Irgendwie glaubte ich, dieses Licht sei ein Lebewesen. Warum wusste ich nicht. Seufzend setzte ich mich in Bewegung um endlich den Block zu erreichen. Ich erkannte eine Inschrift, die unheilvolles verkündete:

Wenn der Himmel sich wandelt
Und sich Gutes in Böses verwandelt,
so sterben die Elemente.
Es naht das Ende.
Das mächtige Volk der Wächter wird Zuflucht suchen,
und das Schicksal von drei Menschen verfluchen.
Die mächtigsten der drei werden in andere Welten entschwinden
Und mit ihnen werden Menschen kommen um den aufstieg des Bösen zu verhindern.
Das Licht, die Finsternis und alles was dazwischen liegen mag,
wird sich erst offenbaren, wenn das Ende naht.

Ich musste zugeben, dass diese Zeilen mehr als verwirrend waren. Wo zum Teufel war ich hier!? Gerade als ich mich fragte, ob ich diesen Tempel wieder verlassen sollte, vernahm ich eine Stimme: „Wer wagt es, diese heilige Stätte zu betreten! Antworte!“
Die Stimme war ziemlich barsch (im warten Sinne des Wortes  ), und doch klang sie erhaben. Ich wandte mich um und wäre fast vor Schrecken ins Wasser gefallen. Vor mir stand ein Wesen, wie es hässlicher nicht hätte sein können. Biologisch wäre es so definierbar, dass es eine Kreuzung aus Fisch und Mensch wäre. Mein Biologielehrer würde wohl lachen, sollte ich ihm von diesem Fischmensch berichten. Zwischen seinen Fingern und Zehen waren Schwimmhäute und bei seinem Po war ein grosser Fischschwanz. Das Seltsamste an ihm war aber sein Gesicht gewesen. Obwohl es menschliche Züge hatte, wirkte es durch seine grosse Fischaugen und seinem sehr breiten Fischmund mitsamt eigentlich recht harmlos wirkenden Zähnen sehr fremdartig. Auch seine Kiemen wirkten nicht gerade menschlich. In seiner Hand trug er einen Speer, den er auf mich richtete. Als es näher trat und mich erkannte schrie es entsetzt auf. „Ein Mensch!“, hauchte er und warf sich auf die Füsse. „Vergib mir“, flehte er und warf den Speer weg. Ich versuchte noch einmal zu verarbeiten, was ich heute erlebt hatte: Max hatte sich in Finsternis gehüllt und ich war danach bei einem Tempel voller Wasser zu mir gekommen. Anschliessend las ich eine Prophezeiung, die von Welten und Wächtern und Menschen sprach und dann erschien ein Fischsmensch, der mich zu erst bedrohte, aber eine Sekunde später betet er mich an. Wo um Himmelswillen war ich?
„Wer bist du?“, fragte ich den Fisch. Der Fisch sah mich an und meinte: „Oh natürlich! Ich habe mich ja überhaupt nicht vorgestellt! Mein Name ist Aplu vom Volke der Aquarianer!“
Der Aquarianer zeigte mir den Weg zum See, in den alle Wasserfälle flossen. Auf den kleinen Inseln zwischendurch hatte es tropische Pflanzen.
Das Volk der Aquarianer lebte in einigen Höhlen am Grunde ihres Sees. Aplu erklärte mir, dass sie nicht immer hier gelebt hatten. Früher hatte sich ein grosser Ozean erhoben, doch dann war er plötzlich verdampft und nun lebten sie bei den Quellen. Aus dem stolzen Königreich der Meere war nur noch ein Dorf übrig geblieben. Ich sass an einer Klippe und liess die Beine taumeln, während Aplu die Geschichte erzählte. Von den anderen Völkern erzähle man sich ähnliches. Sie alle lebten im Schatten ihrer selbst. Nur die Wüste war noch da und breitete sich immer wie weiter aus. Man nannte sie die Todeswüste.
Ich empfand Mitleid mit den Aquarianern, den Aplu versicherte mir, dass sie einmal ein sehr fortgeschrittenes Volk gewesen waren. Nun aber kämpften sie noch gegen Speere. Sollte ein feindliches Heer kommen, wären sie vernichtet. „Ich werde seine Hoheit holen, Menschenskind. Bitte, wartet auf meine Wiederkehr, den der König weiss mehr über diese Dinge“, bat Aplu und tauchte unter. Ich sah ihm nach und er schwand langsam dahin in den Weiten des Sees. Er musste sehr tief sein. Sanft erhoben sich kleine Wellen und am Grund schwangen die Seepflanzen mit. Ich glaubte sogar, dass ich einen Bauern mit einem Pflug entdeckt hätte.
Ich musste nicht lange warten und der König der Aquarianer war eingetroffen. Sein Name war Aqua Caca IV und er war sehr wohlgenährt. Sein Gesicht war um einiges breiter als das von Aplu. „Wahrlich ein Mensch! Seid mir gegrüsst, oh himmlisches Geschöpf!“, rief Caca fast mit Freudentränen. Ich blickte ihn nur verwirrt an und er lachte auf. „Ich sehe, Ihr seid verwirrt. Nun, denn, so möge ich Euch mit meinem Wissen behilflich sein. Ihr befindet Euch nicht mehr auf Eurer Welt, der Erde, sondern auf unserer Welt, welche man Gaia nennt. Unsere Welt war einst völlig im Gleichgewicht gewesen und genoss einen legendären Wohlstand. Dieser wurde allerdings beendet als Scar, ein Hexer, Titania, die Königin der Feen, gefangen nahm. Die Feen lebten im Zentrum unserer Welt, Avalon, ein heiliges Schloss. Scar sperrte alle Feen und Elfen ein und die Klinge des Schicksals war unbewacht. Sie ist das Zeichen der Macht. Er ergriff das heilige Schwert und wurde einige Tage später grössenwahnsinnig. Sein Ziel lautete, die gesamte Bevölkerung Gaias zu vernichten. Er begann mit einigen Feldzügen und unterwarf viele Städte. Das Bewohner dieser Städten wurden vernichtet. Das Grosse Orakel, welches von Scar getötet wurde, sagte voraus, dass drei Menschen ihn besiegen werden. So lenkten die Menschen den Zorn des Tyrannen auf sich und jedes einzelne Kind wurde vernichtet. Die Menschen in Gaia starben aus. Es schien, als wäre jegliche Hoffnung verloren, doch so war es nicht. Zwei Feen waren entkommen und berichteten meinem Ahnen, Aqua Caca I, dass es eine zweite Welt namens Erde gäbe, in der es noch immer Menschen leben würden. Sie sprachen einen Zauber und das Portal zwischen den Welten öffnete sich. Allerdings nur alle fünfzig Jahre für eine Woche. Die zwei Feen, Luna und Sol, schwärmen in diesen Tagen zur Erde und suchen sich zwei Menschen aus, die ihren Vorstellungen entsprechen. Diese werden dann nach Gaia gebracht, wo sie das Schwert des Schicksals an sich reisen und Scar stürzen sollen. Aber dies solltet Ihr wirklich wissen, schliesslich wurdet ihr ja von einem der beiden erwählt.“
Der König sprach ruhig und in seiner Stimme lag eine Freude. Natürlich hatte er Freude. Vielleicht empfing er ja gerade seinen Erlöser. Erlöser… welch ein Wort für jemand so kleines wie mich..
Der König bemerkte meine Verwirrung. „I-Ihr wurdet nicht erwählt und habt keinen Wächter, der euch begleiten sollte? S-Stammt Ihr etwa aus Gaia!?“, rief der König erschrocken und vergass dabei völlig zu schwimmen, so das er einige Meter im Wasser versank. Als er wieder an der Oberfläche war, starrte er mich ehrfürchtig an. „Nein, Euer Hoheit. Ich stamme eindeutig von der Erde ab“, belehrte ich ihn, was den König etwas enttäuschte. „Aber wie seid Ihr dann nach Gaia gekommen?“, fragte der König verwirrt und legte seinen fetten Kopf schief. Auch ich überlegte fieberhaft. Max! War vielleicht er…? „Ist einer dieser zwei Feen zufällig… schwarz?“, fragte ich kleinlaut. Die zwei Aquarianer sahen auf. „Ja! Lady Luna ist mit der Macht der Nacht gesegnet!“, berichtete Aplu. Es war sein ganzer Stolz, dass er einmal dieser Fee begegnet war. Und Sol war weiss, strahlend weiss. Sofort war für mich alles klar. Max war von Luna erwählt worden und war nach Gaia gereist. Ich selber war nur durch Zufall nach Gaia gekommen, oder? Der Mut verliess mich augenblicklich. „Mein Freund wurde erwählt und ich… kam durch einen Zufall nach Gaia. Ich wurde nicht erwählt und sollte nicht hier sein“, flüsterte ich heiser. Es war beängstigend zu wissen, dass ich in einer Welt war, in dem Menschen gejagt und auch als Hoffnungsträger angesehen werden. Und wenn ich nicht in den nächsten sechs Tagen wieder zurückging, würde ich ewig in Gaia bleiben.
„Es ist ein Fehler, dass Ihr hier seid?“, fragte Aplu verwirrt und enttäuscht. „Aber nicht doch!“, widersprach der König, „Alpu, hast du denn nie die Prophezeiung gelesen? Das Grosse Orakel sprach von drei Menschen und nicht von zwei. Luna und Sol wollten nichts von der Prophezeiung wissen, da die Zukunft gefährdet sein könnte, was sie veranlasste bis jetzt immer nur zwei Menschen nach Gaia zu bringen. Zum ersten Mal in der Geschichte Gaias kann sich die Verheissung überhaupt erfüllen, da die Bedingungen stimmen!“, rief der König aus und frohlockte derartig mit seinen Armen, dass er wieder im Wasser versank. Offenbar vergass er öfters zu schwimmen vor Aufregung. Aplu dämmerte es und auch mir wurde die Wahrheit schlagartig bewusst. „Ich kann doch überhaupt nicht kämpfen!“, rief ich entsetzt aus. Der König grinste: „Dann lernt Ihr es!“
Mir war bewusst, dass ich mir Mühe geben müsste, um Gaia endlich zu befreien. Und auch wenn ich wieder nach Hause wollte, müsste ich diesen Scar besiegen. Max würde nach Avalon ziehen um sich mit dem zweiten Menschen zu verbünden und um Scar in die Schranken zuweisen. Erst wenn der Hexer besiegt wäre, könnte Sol oder Luna ihn wieder zur Erde bringen.
„Aber warum… Warum bin ich nicht bei Max? Ich meine, wir waren ja zusammen als wir in die Finsternis traten!“, fragte ich den König, der eine überforderte Geste machte. „Vielleicht liegt es daran, dass man einfach an einem Ort landet, wenn man kein bewusstes Ziel hat, so wie Ihr es hattet. Euer Gefährte wusste durch Luna sicher sein Ziel und landete am richtigen Ort. Theoretisch könnte er bereits in Avalon sein“, überlegte seine Hoheit.
Kurze Zeit später hatte man mich mit Aplu auf den Tempelhügel gebracht und mir einen Stock in die Hand gedrückt. Aplu hielt ebenfalls einen Stock in der Hand und grinste. Nun wird also gekämpft… Wie könnte es auch anders sein? Ich stellte mich sehr ungeschickt an, im Gegensatz zu Aplu. Er bewegte sich geschmeidig und sehr gezielt mit einer beachtlichen Geschwindigkeit. Seinen Stab führte er sehr geschickt und er gab erst Ruhe als mein ganzer Körper von blauen Flecken bedeckt war. „Immerhin könnt Ihr jetzt etwas parieren und auch bereits so etwas ähnliches wie ein Angriff!“, versuchte er mich aufzumuntern. Er klopfte mir auf die Schulter und führte mich zu einer Quelle. Er sagte, diese Quelle sei heilig und auch heilend. Ich solle in diesem Gewässer übernachten. Misstrauisch und etwas verwundert tat ich wie mir geheissen.
Am nächsten Morgen erwartete mich das gesamte Dorf und jubelte mir zu. Alle glaubten natürlich daran, dass sich die Prophezeiung des Orakels erfüllen würde. Nur ich nicht. Der König schenkte mir eine Echse, die einem Pferd nicht unähnlich war. Dazu gab er mir viele Beutel voller Wasser, da die Wüste lang und böse sei.
Winkend verliess ich das Gebirge und sah, dass nicht weit vor mir bereits die Wüste begann. Es schien, als würden die Wasserfälle an meiner Seite einfach im Boden versinken.


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