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Nyrol
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 20:40 |
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Reiter |
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Registriert: Mo 24. Mai 2010, 13:10 Beiträge: 460 Wohnort: Hier
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Ihr schien es, als wäre nicht nur Kirins Haus sehr still, sondern die ganze Stadt. Sie hatte kaum Geräusche gehört, als sie dort war. "Ja, es ist sehr still", meinte sie nur, weil sie immer noch nicht genau wusste, was sie sagen sollte. Sie wusste, worauf Ilosia sie angesprochen hatte, aber sie wollte sich darüber nicht unterhalten, da es ihr als Fremde eigentlich nicht zustand.
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 20:40 |
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Okami
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 20:43 |
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"Du bist keine Fremde wenn du hier bist." Sie lächelte Tilina sanft an. "Wenn du fragen kannst du sie mir stellen. Ich antworte gerne... Kirin ist dafür viel zu verschlossen."
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Nyrol
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 21:02 |
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Reiter |
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Registriert: Mo 24. Mai 2010, 13:10 Beiträge: 460 Wohnort: Hier
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"Nun gut", sagte Tilina und blickte sie fragend an. "Ich bin keine Fremde, wenn ich hier bin?", fragte sie den Engel schliesslich verwirrt. Iselia nickte freundlich und legte ihre Hand auf deine Schulter. "Du fühlst es vielleicht noch nicht, aber du bist uns Engeln nicht unähnlich. Schon bald, wirst du dir dessen bewusst werden. Aber bis dahin, darf ich dir leider nicht mehr sagen", erklärte sie ihr mit einem mütterlichen Lächeln. Diese Antwort hinterliess bei Tilina mehr Fragen als Klarheit, aber für den Moment schien es genug zu sein. "Was ist mit der Göttin? Und den Engeln? Und diese Stadt? Ich verstehe dies alles nicht ganz", quasselte sie sogleich los. Sie war erleichtert, dass sie nun endlich die Wahrheit erfahren würde. "Ach, meine Kleine... Einfache Fragen stellst du, die dir niemand so einfach beantworten kann. Es schmerzt uns Engel sehr, darüber zu sprechen... Aber ich will es tun, jemand muss es dir ja erklären. Wir Engel waren seit Anbeginn der Zeit die Wächter deiner Welt, welche wir Tenebre nennen. Oder auch Welt der Finsternis. Wir lebten friedlich in der Himmelswelt, in der Licht und Schatten im Einklang waren. Aber eines Tages kam sie, die Göttin, und griff uns an. Sie zerstörte unsere Welt und versklavte uns Engel mit schrecklicher Magie und Erbressung. In unserem ehemaligem Reich baute sie ihr eigenes, düsteres auf. Manche Engel leben noch immer dort. Kirin, der älteste aller Engel, gelang jedoch die Flucht und er gründete zwischen den Welten diese Stadt. Die Stadt der Gefallenen oder Verlorenen Engel, wie wir sie nennen. Die Göttin, welche einen Narren an ihm gefressen hatte, bemerkte dies zunächst nicht, da Kirin immer wieder zu ihr zurückkehrte und sich als treuer Diener ausgab. Die Göttin hatte sich immer fester in Kirin verliebt und als sie bemerkte, dass sein Herz bereits seiner Familie gehörte, wurde sie zornig und tötete seine Familie aus Eifersucht. Dies brach Kirins Herz und noch immer trauert er seiner Familie nach, was ja auch verständlich ist. Aber es kam zum endgültigen Bruch zwischen der Göttin und ihm. Sie brach ihm gar die Flügel aus Zorn, weil er sie noch immer nicht liebte. Er und einige seiner getreusten Diener wie ich, flohen in diese Stadt, wo wir unser Schicksal seit jenem Tag fristen."
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Okami
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 21:13 |
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Tilina wusste daraufhin nicht was sie sagen sollte. Diese Wahrheit war hart und bitter und das was sie bis jetzt gekannt hatte, nur eine Lüge. "Gibt es denn keine Möglichkeit Kirin irgendwie zu helfen?"
Kirin erwachte auf seinem Bettlager und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Hier hatte er einst seine Gefährtin geliebt und ruhige Minuten genossen. Er richtete sich leicht auf und sein Blick fiel auf ein leeres Kinderbett. Dieses war ganz in blaue Seide gehüllt und ein kleiner Teddy lag neben dem Kissen. Er ließ sich wieder fallen um die Erinnerungen zu verhindern wieder zu kommen, dabei fiel er ungünstig auf einen seiner geschwundenen Flügel. Er stöhnte schmerzvoll auf, jedoch holte ihn dies in die Realität zurück. Er setzte sich auf und sah zum Fenster.
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Okami
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 21:29 |
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Er nickte ihr nur zu und wand sich an Tilina: "Wie ich sehe hast du die Schwatztante dieser Stadt kennen gelernt." Seine Ton war heiter und klar. er sah sich kurz um und seufzt. "Komm lass uns gehen. Dieses Haus bricht mir das Herz..." Er hielt ihr die Tür auf.
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Okami
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 21:40 |
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Kirin legte eine Hand auf ihre Schulter und zog sie mit nach oben. Und ehe sie sich versah, flog sie. Kirin landete auf dem Marktplatz wieder. "Ich kann nicht weit fliegen mit meinen Schwingen. Aber so sind wir sie los." Sie waren direkt neben der Fontäne gelandet. Tilina fiel auf, dass das Wasser der Fontäne golden war. "Huch?"
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Nyrol
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 21:57 |
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Reiter |
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Registriert: Mo 24. Mai 2010, 13:10 Beiträge: 460 Wohnort: Hier
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"Warum ist das Wasser dieser Fontaine golden?", fragte sie Kirin verwundert, dieser lächelte aber nur. "Weil es kein Wasser ist." Sie gingen etwas die Strasse entlang, aus der Engelsmenge heraus. Die Häuser waren hier sehr hoch und von Zeit zu Zeit fand man auch Skulpturen von Helden oder Symbolen der Vergangenheit. "Ich möchte dir etwas zeigen, einen besonderen Ort", sagte er ihr und die beiden gingen langsam weiter. Sie gingen eine Weile schweigend weiter, Tilina bestaunte dabei die antiken Häuser, in denen die Engel lebten. Es mussten viele Engel hier leben und wohl noch mehr im Himmelsreich der Göttin... Als sie vor einem grossen, runden Haus waren, blieb Kirin stehen. "Wir sind da."
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Okami
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Verfasst: So 27. Jun 2010, 22:06 |
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Kirin hielt ihr die Tür auf und bat sie einzutreten. Die junge Frau ließ sich keinen zweites mal bitten und trat ein. Der Engel folgte ihr und schloss die Tür. Tilina sah sich um und sah nichts außer Finsternis. "Was ist das hier?" "Geh in die Mitte, dann wirst du verstehen." Sie tat was man ihr sagte und als sie in der Mitte ankam, erschienen die ersten Bilder um sie herum. "Was ist das?" fragte sie leise. "Diese ist der Raum der Zeiten. Er zeigt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft." antwortete Kirin ruhig.
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